Pressemitteilung vom 10.07.2007
Gold in der Kehle: „Sie haben gesungen wie die Engelchen“
Hinter dem Freundschaftsverein „Brücke/Most“ liegt ein bewegtes Jahr / Breitwieser: Haben unseren festen Platz gefunden
Heppenheim/Kreis Bergstraße. (ul) Der Freundschaftsverein „Brücke/Most“ hat ein „bewegtes Jahr“ hinter sich, berichtete der Erste Vorsitzende, Kreistagsvorsitzender Werner Breitwieser, bei der Mitgliederversammlung am Donnerstagabend im „Winzerkeller“ in Heppenheim. Im Zentrum stand das fünfjährige Vereinsbestehen, das Anfang Mai mit einer Delegation aus Schweidnitz/Swidnica gefeiert wurde.
Einen besonderen Glanzpunkt setzten sechs Jugendliche aus Polen: Die Vokalgruppe des 3. Liceums Swidnica gestaltete nicht nur den offiziellen Jubiläumsempfang im Landratsamt, sondern wirkte tags darauf auch beim Sonntagsgottesdienst im „Dom der Bergstraße“ mit. „Sie haben gesungen wie die Engelchen“, empfand Werner Breitwieser diesen Auftritt als „noch feierlicher“. Die polnischen Freunde – angeführt vom Schweidnitzer Landrat Zygmunt Worsa und Kreisratsmitglied Wladyslaw Golebiowski – zeigten sich von der Gastfreundschaft des Bergsträßer Freundschaftsverein tief beeindruckt. „Sie waren überwältigt, was sie erlebt haben“, registrierte der Erste Vorsitzende von „Brücke/Most“ zufrieden.
In mehreren Vorstandssitzungen hatte der rund 40 Mitglieder zählende Verein ein ansprechendes Besuchsprogramm ausgearbeitet. Dazu gehörte auch eine „Geopark-Impression“: Die von Rangern geleitete Exkursion durchs Felsenmeer war für die Delegation aus Schweidnitz „ein ganz besonderes Erlebnis“. Federführend vorbereitet worden war der Besuch des einzigartigen geologischen inmitten des Geoparks Bergstraße-Odenwald von den beiden Vorstandsmitgliedern Horst Knop und Helmut Lechner. Letzterer hatte eigens für die Mitgliederversammlung imposante Fotos in Überblendtechnik vom Festwochenende zusammengestellt – und mit Musik untermalt. Ein besonderer Dank Breitwiesers galt auch seiner Stellvertreterin Ewa Redemann. Die gebürtige Polin, die mit ihrer Familie in Heppenheim lebt, hatte als „Chef-Dolmetscherin“ abermals alle Hände voll zu tun.
Das kleine Jubiläum bilanzierend sowie weitere größere Veranstaltungen wie „Schweidnitzer Abend“, Mitgliederfahrt nach Polen und die Teilnahme am Reisemarkt Rhein-Neckar-Pfalz in Mannheim, zeigte sich Werner Breitwieser überzeugt, dass „wir in diesen fünf Jahren unseren festen Platz gefunden haben“. Mit dem verschwisterten Schweidnitzer Landkreis sollen insbesondere die „zwischenmenschlichen Kontakte“ gepflegt und intensiviert werden. Die von der Politik angestoßene Partnerschaft zwischen den beiden Landkreisen soll nach Möglichkeit „noch breiter angelegt werden“, wünscht sich „Brücke/Most“. Gelegenheit dazu gibt es auf den unterschiedlichsten Feldern, sei es sportlich, kulturell, aber auch in den wirtschaftlichen Beziehungen. Insbesondere die Jugend liegt dem Verein am Herzen. Bereits im September kommt es erneut zu einer Bergsträßer-Schweidnitzer-Bewegung, die vom Kreis federführend organisiert wird. 2008 – dies ist im Zwei-Jahres-Rhythmus bereits zu einer schönen Tradition geworden –will der Freundschaftsverein eine Fahrt in den verschwisterten Bergsträßer Landkreis anbieten. Dass „wir alle ein bisschen unter dem Einfluss der derzeitigen polnischen Regierung stehen“, will „Brücke/Most“ nicht schrecken. „Das sollte uns nicht entmutigen“, sagte der Freundschaftsvereinsvorsitzende, zumal „das polnische Volk anders als die beiden Herren an der Spitze denkt“.
Vorstandswahlen standen heuer nicht auf der Tagesordnung des Freundschaftsvereins. Einzig ein neuer Kassenprüfer – neben Werner Bomrich, der ein weiteres Jahr im Amt bleibt – musste bestimmt werden. Jochen Ruoff (Heppenheim), Fraktionsvorsitzender der Bergsträßer Bündnisgrünen, wurde für die nächsten zwei Jahre zum Nachfolger von Dieter Krocker gewählt, der turnusgemäß ausgeschieden ist.
Artikel dazu im Mannheimer Morgen am 11. Juli 2007
http://www.morgenweb.de/service/archiv/artikel/625861676.html
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