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Information von der Jahreshauptversammlung Brücke-Most am 25. März 2009: Jugendliche beider Partnerlandkreise begegnen sich in Kreisau


Heppenheim/Kreis Bergstraße. Der Freundschaftsverein „Brücke/Most“ und das „Haus am Maiberg“ wollen kooperieren. Konkreter Anlass wird im November (8. bis 15.) eine deutsch-polnische Begegnung für Schülerinnen und Schüler sein. Die Veranstaltung findet in Kreisau statt. Ausrichter sind das „Haus am Maiberg“ und die Stiftung Kreisau für Europäische Ver-ständigung.

Hintergrund des Projekts ist für die Akademie für politische und soziale Bildung in Heppen-heim, der Diözese Mainz zugehörig, das „Gedenkjahr 1989“. Das „Haus am Maiberg“ erinnert in diesem Jahr mit einer Fülle an Veranstaltungen an den Fall der Mauer vor zwanzig Jahren. Mit Partnerinstitutionen in unter anderem Bulgarien, Polen, Rumänien und der Tschechischen Republik wird gemeinsam Rückschau auf das Jahr 1989 gehalten, in dem „mutige Bürgerinnen und Bürger an den Mauern des europäischen Hauses rüttelten“, wie es das „Haus am Maiberg“ formuliert.

Neu geschaffene Stelle

Über die geplanten vielfältigen Aktivitäten berichtete Stephan Schwieren im Rahmen der Mitgliederversammlung von „Brücke/Most“ am Mittwochabend in Heppenheim. Der Kontakt kam über Benedikt Widmaier zustande. Der Leiter des „Hauses am Maiberg“ ist Mitglied im Freundschaftsverein „Brücke/Most“. Schwieren ist seit dem vergangenen Juni Referent für internationale Jugendbildung und beschäftigt sich auch viel mit Polen. Dabei ist er nach ei-genen Worten „besonders motiviert“, lebte er doch während seines Studiums ein Jahr in Polen. Das Referat für internationale Jugendarbeit, eine Ganztagsstelle, wurde neu geschaffen; dies sei sichtbarer Ausdruck der internationalen Ausrichtung der Arbeit am „Haus am Maiberg“. Schwieren ergänzt damit das insgesamt fünfköpfige Team der Bildungsreferenten am „Haus am Maiberg“.

Auslösendes Moment für die Begegnung von Jugendlichen im Partnerlandkreis im Novem-ber ist der 20. Jahrestag der Versöhnungsmesse in Kreisau. „Da können Schüler mehr über die Geschichte beider Ländern lernen als in einer Unterrichtssequenz“, sagte Schwieren. Erste Kontakte mit dem Schweidnitzer Landkreis seien positiv verlaufen. Mit den Kollegen in Kreisau wurde verabredet, von nun an jedes Jahr eine Jugendbegegnung auf Landkreisebe-ne durchzuführen. Der Bildungsreferent will auch den Bergsträßer Landrat Matthias Wilkes (CDU) mit ins Boot der konzertierten Aktion holen. Teilnehmende Jugendliche aus dem Kreis müssten vom Unterricht befreit werden. Wilkes ist Schuldezernent. In Kürze wird das „Haus am Maiberg“ die Schulen im Kreis anschreiben. Ein begleitender Flyer ist bereits gedruckt. Anfang Februar hatte das „Haus am Maiberg“ in Zusammenarbeit mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Mikuszewo bereits eine Jugendbegegnung in der hessischen Part-nerregion Wielkopolska organisiert. Außerdem wurde im gleichen Monat in Heppenheim zu einem Deutsch-Polnischen Forum eingeladen. Deutschland und Polen, seit fünf Jahren Mitglied der Europäischen Union, gelten als wichtige europäische Partner.

Fahrt nach Straßburg

Die Ausführungen des Bildungsreferenten und mögliche Kooperationsfelder zwischen dem „Haus am Maiberg“ und dem Freundschaftsverein „Brücke/Most“ wurden sowohl vom Vor-stand als auch den Mitgliedern mit Interesse vernommen. Der Erste Vorsitzende, Kreistagsvorsitzender Werner Breitwieser, kündigte an, Schwieren in die nächste Vorstandssitzung einzuladen. Ziel des kreisweit aktiven Freundschaftsvereins ist es, zur Völkerverständigung beizutragen und Begegnungen zwischen den Bürgern beider Partnerkreise zu ermöglichen. Dazu besteht bereits am 21. April bei einer vom Verein organisierten Fahrt nach Straßburg mit Besuch des Europäischen Parlaments Gelegenheit. Drei Tage lang wird eine vom Schweidnitzer Landrat Zygmunt Worsa angeführte fünfzehnköpfige Delegation zu Gast an der Bergstraße sein. Erstmals sind auch Vertreter des in Schweidnitz im vergangenen Jahr gegründeten Partnerschaftsvereins („Most“) dabei. Breitwieser berichte über das Programm. Der Besuch im Partnerkreis gibt den Gästen aus Polen auch Gelegenheit, an einer Ausstellungseröffnung im Landratsamt teilzunehmen (20. April). Auch der Kreis lädt in diesem Jahr zu mehreren Veranstaltungen mit Blick die Zäsur, die das Jahr 1989 für Europa und die Demokratie bedeutete, ein.

Neben den üblichen Regularien wurde Rosl Koberg einstimmig zur neuen Kassenprüferin für zwei Jahre gewählt. Jochen Ruoff schied satzungsgemäß aus. Der Freundschaftsverein „Brücke/Most“ wurde 2002 unmittelbar nach der Verschwisterung der beiden Landkreise gegründet und zählt derzeit etwa vierzig Mitglieder. Neuwahlen stehen erst im nächsten Jahr an.                   ul

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